„Photovoltaik lohnt sich nicht“

Fast jeder, der sich mit dem Thema Photovoltaik auseinandersetzt, ist schon einmal auf die Aussage gestoßen, dass sich Solaranlagen nicht lohnen. Es ist das vermutlich weitverbreitetste Argument gegen die Installation einer Solaranlage.

Allein im Sinne der Nachhaltigkeit lohnt sich die Installation einer Solaranlage immer, denn die Sonne kann uns mit nahezu unerschöpflicher Energie versorgen, ohne dabei dem Klima zu schaden. Jede mit einer Photovoltaik-Anlage produzierte Kilowattstunde Strom schont also die Umwelt. Folglich gilt: Je mehr Solaranlagen es gibt, desto nachhaltiger wird unsere Energieversorgung. 

Auch im Bereich der Stromkosten lässt sich festhalten, dass die Sonne uns ihre Energie vollkommen kostenlos zur Verfügung stellt. Jede Kilowattstunde Strom, die im Eigenheim selbst erzeugt und verbraucht werden kann, spart teuren Netzstrom, der sonst für circa 30 Cent pro Kilowattstunde eingekauft werden muss. 

Da zugleich seit Jahren die Solarmodulpreise kontinuierlich fallen, liegen die Gestehungskosten von selbst produziertem Solarstrom aktuell bei nur 11 bis 13 Cent pro Kilowattstunde. Solaranlagen-Besitzer sparen also mehr als die Hälfte der Stromkosten. Dadurch steigen mit jeder genutzten Kilowattstunde Solarstrom aus der eigenen PV-Anlage die gesamten finanziellen Ersparnisse.

„Solaranlagen werden kaum bis gar nicht mehr gefördert“

In Deutschland gibt es nach wie vor eine Einspeisevergütung, die den Grundstein für viele Investitionen legt und staatlich garantiert ist. Genau genommen handelt es sich dabei nicht um eine Subvention, dennoch agiert sie wie eine Förderung, da eine geregelte Überschussausgleichszahlung stattfindet, die sich an den Leistungen der Stromproduktion orientiert. Seit der Abschaffung des Solardeckels im Juli 2020 (wir berichteten) können sich Eigenheimbesitzer wieder sicher sein, diese Vergütung für neu ans Netz angebundene Anlage für die nächsten 20 Jahre zu erhalten.

Zudem gibt es eine Vielzahl an Bundesland- oder Kommunen-spezifischen Förderprogrammen, die Installationen und Nachrüstungen von Photovoltaik und privaten Ladestationen finanziell unterstützen. Wenngleich die Konditionen hier sehr unterschiedlich sein können, ist es ratsam, sich einen Überblick zu verschaffen.

„Zur Herstellung einer Solaranlage ist mehr Energie nötig, als sie jemals erzeugen kann“

Laut Fraunhofer-Institut für solare Energiesysteme (ISE) beläuft sich die energetische Amortisationszeit einer Solaranlage auf etwa zwei Jahre. Bei einer durchschnittlichen Lebensdauer einer Anlage von circa 25 Jahres wird also knapp zehneinhalbmal so viel Energie gewonnen, wie zur Herstellung benötigt wird.

Abhängig vom Standort erzeugt ein Solarmodul nämlich circa 250 kWh Strom pro Jahr. Auf seine Lebensdauer hochgerechnet sind das erstaunliche 6.250 kWh, die den Energieaufwand von circa 600 kWh für die Herstellung eines Polysilizium-Moduls mehr als wieder ausgleichen.

Selbst wenn die Nutzung und das Recycling eines solchen Moduls einberechnet werden, liegt der Energieaufwand hierfür bei circa 2000 kWh. Das ist immer noch deutlich niedriger, weshalb der bei der Herstellung entstehende Energieaufwand nur wenig ins Gewicht fällt.

„Nur die Südseite lohnt sich“ 

Schließlich besteht oftmals die Annahme, dass eine Solaranlage nur bei unverschatteter Südausrichtung des Daches ausreichend Strom erzeugen könnte. Dies geht oftmals einher mit der Befürchtung, dass die Sonne in Deutschland nicht stark genug scheint. Diese Bedenken sind allerdings vollkommen unbegründet.


Die Ausrichtung der Photovoltaik-Anlage ist hierbei nicht so relevant, wie viele vermuten. Neben der Südseite eines Daches eignen sich auch die West- und Ostseite hervorragend für die Installation von Solarmodulen. Die geringere Stromausbeute lässt sich hier durch zusätzliche Module kompensieren. 

„Auf die richtige Größe kommt es an“

Wichtig ist, dass eine Anlage abgestimmt ist auf die individuellen Bedürfnisse, den Verbrauch und die Gegebenheiten des Daches. Bei der richtigen Planung kann eine Photovoltaik-Anlage sowohl wirtschaftlich als auch nachhaltig arbeiten. Vor allem stellt sie keine erhöhte Gefahr für Ihr Eigenheim dar.

Nichtsdestotrotz ist Photovoltaik ein durchaus komplexes Thema, dem man sich nicht ausschließlich allein nähern sollte. Die vielen Halbwahrheiten, die fälschlicherweise im Internet kursieren, schüren in den allermeisten Fällen unbegründete Zweifel. Dabei lassen sich diese und weitere Irrtümer mit einer unabhängigen Beratung von Solar-Experten im Rahmen eines unverbindlichen Angebots einfach aus der Welt schaffen. Mit der richtigen Anlage hat man 20 Jahre und länger wirtschaftliche Vorteile, ist unabhängig vom Netzbetreiber und den steigenden Stromkosten und tut dabei noch etwas Gutes für die Umwelt.

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